Drückjagd im Herbst: Organisation, Sicherheit und Effizienz

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Einleitung
Die Drückjagd im Herbst ist eines der bedeutendsten jagdlichen Ereignisse im Jahr – sowohl in jagdlicher als auch in organisatorischer Hinsicht. Wenn Jägerinnen und Jäger, Hundeführer, Treiber und Helfer gemeinsam ins Revier gehen, bedarf es neben Erfahrung vor allem einer soliden Vorbereitung, einer durchdachten Kommunikation und höchster Sicherheitsstandards.

Nicht zuletzt deshalb sind eine Jagdhaftpflicht- und Jagdunfallversicherung essenzielle Grundlagen, um allen Beteiligten rechtlichen und gesundheitlichen Schutz zu bieten.


1 | Was ist eine Drückjagd?

Die Drückjagd ist eine Form der Bewegungsjagd, bei der das Wild durch gezielte Bewegungen (Drücken) der Treiber und Hunde sanft aus der Deckung gebracht wird. Ziel ist, das Wild langsam in Bewegung zu bringen, sodass Schüsse sicher und waidgerecht abgegeben werden können.

Vorteile:

  • selektive Bejagung
  • Vermeidung von Wildschäden
  • intensive Wildbeobachtung
  • gemeinschaftliches Jagderlebnis

2 | Vorbereitung – der Schlüssel zum Jagderfolg

2.1 Planung & Einladung

  • schriftliche Einladung mit Angaben zu Treffpunkt, Uhrzeit, Wildarten, Standnummern
  • Kartenskizze mit Schussfeldern, Fluchtwegen, Sammelpunkten
  • Standzuteilung vorab oder vor Ort durch Jagdleitung

2.2 Organisationsteam

  • Jagdleiter: Gesamtverantwortung
  • Schießobmann: Waffenkontrolle, Munition
  • Sicherheitsbeauftragter: Kontrolle der Einhaltung aller Regeln
  • Hundeführer-Koordination: Planung von Hunderouten, Nachsuchen

3 | Sicherheitscheckliste vor dem ersten Schuss

Sicherheit ist bei Drückjagden nicht verhandelbar. Alle Beteiligten tragen zur Minimierung des Risikos bei.

Wichtige Maßnahmen:

✅ Waffenkontrolle durch Schießobmann
✅ Standkontrolle (Standsicherheit, Sichtachsen, Kugelfang)
✅ Signalbekleidung verpflichtend (Weste, Mütze)
✅ Funk oder Mobilfunk für Kommunikation
✅ klare Schusszonen pro Stand
✅ keine Schüsse auf flüchtiges Wild ohne sicheren Hintergrund
✅ Ansage von Nachsuchenhunden („Hund kommt!“)
✅ keine Standveränderung während der Jagd

Tipp: Die Sicherheitsbelehrung zu Beginn sollte verpflichtend sein – dokumentiert mit Unterschrift.


4 | Ablauf einer effizienten Drückjagd

  • Treffen & Begrüßung
  • Sicherheitsbelehrung & Ausgabe von Materialien
  • Standzuteilung & Transport
  • Jagdbeginn mit klar definiertem Signal
  • Drücken durch Treiber mit Hunden
  • Schussabgabe nur auf sichere, angesprochene Stücke
  • Jagdende, Strecke legen, Bruchüberreichung

Besonderheit im Herbst:

  • rutschiger Untergrund, Nebel, kurze Sicht → erhöhter Fokus auf Sichtbarkeit und Kommunikation nötig.

5 | Versicherungsschutz – Absicherung auf allen Ebenen

Bei einer Drückjagd treffen Menschen, Tiere, Waffen und Wild in dynamischer Umgebung aufeinander. Das Risiko für Unfälle oder Haftungsfälle ist höher als bei jeder anderen Jagdform.

5.1 Jagdhaftpflichtversicherung

Pflicht für alle Teilnehmer mit Schusswaffe – schützt bei:

  • Personen- und Sachschäden (z. B. Querschläger, Irrtum)
  • Schäden durch Jagdhunde
  • Fehlabschuss oder Eigentumsverletzung
  • rechtlichen Folgen bei fahrlässigem Verhalten

5.2 Jagdunfallversicherung

Ergänzend für:

  • Stürze auf dem Stand
  • Unfälle bei Nachsuchen
  • Bissverletzungen durch Wild oder Hunde
  • psychische Nachfolgen nach Jagdunfällen
  • dauerhafte Gesundheitsschäden

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6 | FAQ zur Drückjagd im Herbst

Muss ich versichert sein, um teilnehmen zu dürfen?
Ja – eine Jagdhaftpflichtversicherung ist verpflichtend. Der Veranstalter sollte dies kontrollieren.

Was ist mit Jagdgästen oder Treibern?
Auch sie sollten über eine entsprechende Absicherung verfügen – entweder durch eigene Policen oder über Gruppenlösungen des Veranstalters.

Bin ich versichert, wenn ich stolpere und mir etwas breche?
Nur mit Jagdunfallversicherung. Die Haftpflicht deckt solche Eigenunfälle nicht ab.

Zählt mein Hund auch mit zur Versicherung?
Ja – wenn er zur Jagd geführt und bei der Versicherung korrekt angegeben wurde.


7 | Fazit: Effizient, sicher, gemeinschaftlich – mit Absicherung

Die Drückjagd ist nicht nur eine effektive Bejagungsform, sondern auch eine gemeinschaftliche Herausforderung. Wer organisiert, führt und teilnimmt, trägt Verantwortung – für sich und andere.

Mit der Jagdhaftpflicht- und Jagdunfallversicherung der Arbeitsgemeinschaft BW ist diese Verantwortung gut abgesichert. So wird die Jagd nicht nur erfolgreich – sondern auch sicher.

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