Jagdliche Brauchtumspflege: Traditionen in Baden-Württemberg

Weg im Wald. Arge BW Jagdhaftpflichtversicherungen

Einleitung
Jagd ist mehr als Hege und Beute. Sie ist auch gelebte Kultur – tief verwurzelt in Geschichte, Region und Gemeinschaft. Besonders in Baden-Württemberg hat die jagdliche Brauchtumspflege einen hohen Stellenwert: vom feierlichen Streckelegen über Hubertusmessen bis hin zu festlichen Hegeschauen und Jägerschlägen.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Bräuche und deren Bedeutung, zeigen, wie sie das Miteinander im Revier prägen – und wie die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg diese Traditionen und Veranstaltungen aktiv unterstützt und ermöglicht.


1 | Warum jagdliches Brauchtum heute wichtiger ist denn je

Traditionen geben Orientierung – besonders in einer Zeit, in der gesellschaftliche Debatten um Jagd lauter, emotionaler und oft entkoppelt vom Wissen über Wild und Wald geführt werden.

Jagdliches Brauchtum erfüllt gleich mehrere Funktionen:

  • Identität & Zusammenhalt unter Jägern
  • Respekt vor dem erlegten Tier
  • Vermittlung jagdethischer Werte an die Öffentlichkeit
  • Verankerung von Naturwissen und regionaler Kultur

„Waidgerechtigkeit ist nicht verhandelbar – Brauchtum hält sie lebendig.“


2 | Regionale Jagdtraditionen in Baden-Württemberg

2.1 Streckelegen und letzter Bissen

Nach einer erfolgreichen Jagd wird das erlegte Wild auf einem sogenannten „Streckenplatz“ aufgebahrt. Es folgt eine feierliche Verabschiedung mit Jagdhornbläsern. Der „letzte Bissen“ – ein Bruch aus Eiche oder Fichte – wird dem Wild in den Äser gelegt, als Zeichen der Achtung.

Bedeutung:

  • Erinnert an das Leben und Leiden des Tieres
  • Symbolisiert Dankbarkeit und Demut
  • Fördert Disziplin und Struktur im Jagdablauf

2.2 Hubertusmesse

Diese jährlich im Herbst stattfindende Messe ehrt den Heiligen Hubertus – Schutzpatron der Jäger. Sie wird oft von Parforcehorn-Ensembles begleitet und in historischen Kirchen oder Waldlichtungen gefeiert.

Symbolik:

  • Verbindung von Glaube, Jagd und Natur
  • Aufruf zur inneren Einkehr
  • Öffentliche Sichtbarkeit jagdlicher Werte

2.3 Hegeschauen & Trophäenbewertung

Meist im Frühjahr finden regionale Hegeschauen statt. Sie zeigen die Ergebnisse der letzten Saison, etwa durch Präsentation von Geweihen und Wildbildern.

Ziel:

  • Transparenz und Kontrolle der Jagdausübung
  • Austausch unter Revierinhabern
  • Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Wildbewirtschaftung

3 | Feste & jagdliche Begegnungen

3.1 Jägerstammtische & Hubertusabende

Sie bieten Raum für Austausch, Freundschaft und Diskussion. Oft organisiert durch Jagdvereine oder regionale Zusammenschlüsse wie die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft BW.

3.2 Jägerschlag

Ein historisches Zeremoniell, bei dem Jungjäger symbolisch „in den Stand“ erhoben werden. Mit Bruch, Fackeln, Jagdmusik und oft tief berührenden Worten.

„Der Jägerschlag ist ein Versprechen – an Natur, Mitmenschen und sich selbst.“


4 | Wie die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg Traditionen fördert

Die ARGE BW engagiert sich nicht nur für Versicherungsprodukte, sondern ist ein aktiver Teil der jagdlichen Gemeinschaft.

Formen der Unterstützung:

  • Sponsoring regionaler Hubertusmessen & Brauchtumsveranstaltungen
  • Materialspenden (z. B. Bruchbündel, Drucksachen für Einladungen)
  • Logistische Hilfe bei der Organisation von Jägerschlägen oder Hegeschauen
  • Vernetzung der Mitglieder zur Pflege des jagdlichen Miteinanders

Vorteile für Mitglieder:

Mitglieder der ARGE BW profitieren oft von vergünstigter Teilnahme an Brauchtumsveranstaltungen, bekommen exklusive Einladungen oder nehmen an Gewinnspielen und Aktionen rund um die Jagdkultur teil.


5 | Brauchtum weitergeben: Jungjäger, Familien, Öffentlichkeit

5.1 Jungjägerausbildung

Die Pflege des jagdlichen Brauchtums ist integraler Bestandteil der Jagdausbildung in Baden-Württemberg. Viele Prüfungsfragen betreffen den letzten Bissen, das Streckelegen oder die Aufgaben des Bläsers.

5.2 Familienfeste & Wildwochen

Viele ARGE-Mitglieder organisieren im Frühjahr oder Herbst Wildwochen mit offenen Revieren, bei denen Familien eingeladen werden, die Jagd kennenzulernen – oft in Kombination mit Brauchtumselementen wie Bläsergruppen oder Falknern.

5.3 Öffentlichkeitsarbeit

Durch gelebtes Brauchtum schafft Jagd Transparenz. Sie wird sichtbar als Kulturform, nicht als bloßer „Zeitvertreib mit Waffen“.


6 | FAQ zur jagdlichen Brauchtumspflege

Ist Brauchtum heute noch zeitgemäß?
Ja. Gerade heute ist es wichtiger denn je, durch gelebte Rituale Verantwortung, Respekt und Nachhaltigkeit sichtbar zu machen.

Darf ich als Jungjäger an Hubertusabenden teilnehmen?
Selbstverständlich – sie sind oft der erste Ort, an dem man als Neuling ins jagdliche Netzwerk aufgenommen wird.

Wie kann ich selbst Traditionen pflegen?
Durch aktives Mitmachen: Bläsergruppen, Jagdvereine, Stammtische oder die Teilnahme an Messen und Hegeschauen.

Welche Rolle spielt die ARGE BW dabei?
Die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg unterstützt durch Sponsoring, Organisation und aktive Beteiligung – und versteht sich als Partner für Tradition, nicht nur für Versicherungen.


7 | Fazit: Tradition schafft Verbindung

Die jagdliche Brauchtumspflege ist mehr als Nostalgie. Sie ist Verantwortung, Identität und Ausdruck von Wertschätzung gegenüber Wild, Natur und Mitmenschen.

Die Arbeitsgemeinschaft BW erkennt diese Bedeutung – und fördert sie aktiv. Als Teil der Gemeinschaft profitierst du nicht nur von starken Versicherungsprodukten, sondern wirst Teil eines Netzwerks, das Werte lebt.


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